In der aktuellen Folge des Podcasts "Pflege digital" sprechen wir mit Pascal Tschörtner, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), über die Herausforderungen der Pflegebranche bei der Digitalisierung. Die wirtschaftliche Lage vieler Einrichtungen ist besorgniserregend und die Investitionsbereitschaft sinkt. Dies führt dazu, dass viele Einrichtungen sich zunächst auf den Alltag konzentrieren müssen, anstatt digitale Maßnahmen umzusetzen.
Tschörtner verweist im Gespräch auf die Stellungnahme des bpa zum Referentenentwurf des Digitalisierungsgesetzes. Obwohl der Verband die geplanten Erleichterungen bei der elektronischen Patientenakte begrüßt, weist er darauf hin, dass die praktische Umsetzung für ambulante und stationäre Dienste noch nicht praxistauglich ist. Insbesondere die Zugriffsrechte und die Anbindung an die Telematikinfrastruktur stellen große Herausforderungen dar.
Ein konkretes Beispiel für die Schwierigkeiten in der Praxis ist die Einführung von WLAN in Pflegeheimen. Lange Zeit war es nicht möglich, WLAN über den Digitalisierungszuschuss zu finanzieren. Erst mit dem Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz wurde diese Regelung korrigiert.
Die Pflegebranche steht vor der Herausforderung, die Digitalisierung voranzutreiben, während sie gleichzeitig mit wirtschaftlichen Problemen kämpft. Die Lösungen sind theoretisch vorhanden, aber die Finanzierung und die praktische Umsetzung stellen oft Hindernisse dar. Der bpa setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse der Pflegeeinrichtungen bei der Digitalisierung stärker berücksichtigt werden.
Diese Erkenntnisse aus der Podcast-Episode zeigen, dass die Digitalisierung in der Pflegebranche vor großen Herausforderungen steht. Es ist wichtig, dass die Politik und die Verantwortlichen in den Einrichtungen gemeinsam Lösungen finden, um die Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig die wirtschaftliche Situation zu verbessern.
